Wenn die Liebe unerwartet kommt von Tasha88 (Akaashi Keiji x OC) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Die nassen, kühlen Tropfen treffen Keiji ins Gesicht, der sofort seine Hände abwehrend vor sich hält und seinen Kopf zur Seite dreht. Trotzdem muss er lachen. “Nicht”, bringt er hervor. “Warum nicht? Kühlt doch schön ab, oder?” Kana tritt durch das Wasser, das ihre Waden umspielt, auf ihn zu. Vor ihm bleibt sie stehen und spritzt ihm noch einmal ein paar Tropfen ins Gesicht. Dann legt sie ihren Kopf schräg und lächelt ihn strahlend an. Kurz ist er wie erstarrt, ehe auch er lächelt. Er bückt sich, streckt seine Hand ins Wasser und spritzt gleich darauf ihr ein paar Tropfen ins Gesicht, was von ihr mit lautem Gelächter bedacht wird. Doch gerade als sie ihre Hände erneut in die Wellen zu ihren Füßen steckt und ihn nass spritzen kann, greift er nach ihren Handgelenken und hält sie fest. “Kana”, kommt ihr Name über seine Lippen. Beide erstarren. Durch seine Aktion hat er sie näher an sich gezogen, dass sie nun direkt voreinander stehen. Keiji ist sicher fast zwanzig Zentimeter größer als sie, sodass er auf sie hinab sehen müssen. Ihre grünen Augen liegen direkt auf seinen. Ihre Lippen stehen einen kleinen Spalt offen und er kann es nicht unterdrücken, dass er dorthin sieht. Sein Griff um ihre Handgelenke festigt sich und er atmet schneller ein und aus. Sein Herz beschleunigt seinen Takt. Sie ist ihm so unglaublich nahe. Immer noch liegt ihr Blick auf seinem und sie bewegt sich nicht einen Zentimeter von ihm weg. Er ist es, der nach einer gefühlten Ewigkeit seine Handgriffe löst. Er tritt einen Schritt zurück und fährt sich mit einer Hand durch die Haare, die daraufhin kreuz und quer abstehen. Anschließend steckt er beide Hände tief in seine Hosentaschen, sodass er nicht auf irgendwelche dummen Ideen kommt. “Ich … mag das Meer”, flüstert Kana plötzlich. Erst daraufhin traut sich Keiji wieder in ihre Richtung zu blicken. “Ja?”, fragt er ebenso leise. “Ja. Es ist schön. Ich bin wirklich gerne am Meer.” Auf Keijis Gesicht entsteht ein Lächeln. “Vielleicht gehen wir beide einfach mal gemeinsam ans Meer, wenn wir wieder in Tokio sind. Was meinst du?” Mit großen Augen dreht Kana ihren Kopf in seine Richtung. “Meinst du wirklich?”, fragt sie aufgeregt. Schon nickt er, immer noch das Lächeln auf den Zügen. “Ja. Lass uns ans Meer fahren, wenn wir im September zurückkommen. Bevor wir mit dem Studium starten, haben wir ja noch ein paar Tage Zeit. Lass uns die nehmen.” Sie blinzelt überrascht, dann breitet sich ein strahlendes Lächeln auch auf ihrem Gesicht aus. “Sehr gerne, Keiji. Lass uns das machen, lass uns beide ans Meer fahren.” Und dieses Lächeln trifft genau in sein Herz. Weiß sie eigentlich, was sie mit ihm macht? Noch bevor er weiter darüber nachdenken kann, erklingt eine laute Stimme. “Kana, Keiji. Kommt ihr? Wir wollen grillen?” Joana, eine weitere Freiwillige winkt ihnen mit beiden Armen zu. “Wir kommen”, erwidert Keiji den Ruf und hebt kurz eine Hand in die Höhe, ehe er sie zurück in seine Hosentasche schiebt. Er will immer noch nichts riskieren. Und er befürchtet, irgendwelche dummen Dinge zu machen, wenn er nicht aufpasst. Im Gegensatz zu seinem besten Freund hat er eine gewisse Selbstbeherrschung und die muss er dringend aufrecht erhalten. Es sind nur noch knapp zwei Monate, nicht einmal mehr ganz. Dann kann er weitersehen. Sein Blick richtet sich auf Kana, die immer noch dasteht, ihn nachdenklich ansieht. Das strahlende Lächeln ist verschwunden. Trotzdem zieht sie ihre Mundwinkel nach oben, als seine Aufmerksamkeit auf sie fällt. Sanft stößt sie ihm die Faust gegen den Oberarm. “Na los, lass uns zu den anderen gehen. Ich habe wirklich einen Kohldampf.” Sie wirkt normal und das erleichtert Keiji. Er nickt zustimmend und setzt sich neben ihr in Bewegung. “Ich auch. Na dann, lass uns reinhauen.” Gleich darauf werden sie lautstark von ihrer Gruppe empfangen und mit einem Gefühl der Erleichterung bei Keiji, begibt sich Kana zu den anderen drei Mädchen, mit denen sie sogleich in ein angeregtes Gespräch fällt. “Alles in Ordnung bei dir, Keiji?” Augustín erscheint neben dem Jüngeren. Dieser schreckt kurz zusammen, kann so aber auch endlich seinen Blick von Kana lösen. Schnell nickt er. “Na klar.” “Gut.” Augustín legt seine Hand auf Keijis Schulter. “Der chilenische Schriftsteller Pablo Neruda sagte einmal, dass die Liebe durch die Erinnerung geboren werde, von der Intelligenz lebe und durch das Vergessen sterbe. Die Liebe ist etwas ganz Besonderes. Vergiss das nie.” Und damit dreht er sich herum und geht davon. Der Jüngere sieht ihm verwundert hinterher. Was wollte er damit sagen? Liebe … Langsam gleitet sein Blick zu Kana. Die Liebe ist etwas ganz Besonderes … ~🏐~ “Gott, das mit dem Beachvolleyball war eine dumme Idee!” Ken, ein weiterer Freiwilliger aus den USA lässt sich in den Sand fallen und sieht von seinem Platz aus auf die andere Seite des Netzes. Von dort grinsen ihn Martin, Miguel und Keiji an. “Warum gemein? Wir haben fair gewonnen”, erklärt Martin. “Fair? Ihr habt einen Volleyballspieler unter euch! Das hätten wir vorher wissen müssen!”, beschwert sich da auch Augustín. “So gut bin ich nun auch wieder nicht”, versucht sich Keiji zu verteidigen. Und sofort hat er alle Blicke sicher. “Nicht gut? Hast du uns nicht erzählt, dass du sogar bei den Nationalmeisterschaften in Japan warst? Und das als Schüler?” Diego zieht seine Augenbrauen zusammen, der Blick aus seinen schwarzen Augen stechend auf seinen Mitbewohner gerichtet. “Nicht nur das. Sein bester Freund und damaliger Mitspieler ist jetzt doch ein Profispieler in Japan, nicht wahr, Keiji?” Auch Martin sieht diesen an, wirkt dabei aber nicht so finster wie Diego. Schon nickt Keiji zögerlich und streicht mit seiner Hand durch die schwarzen Haare, die sofort wild in alle Richtungen abstehen. “Ja, das schon … aber Beachvolleyball ist doch etwas ganz anderes als normaler Volleyball!”, versucht er weiter, sich zu verteidigen. “Volleyball ist Volleyball, ob jetzt am Strand oder nicht ist völlig nebensächlich”, winkt Augustín ab. Schon richten sich Keijis Augen minimal geweitet auf den festen Mitarbeiter des Freiwilligen-Projektes. “Das gleiche?” Fassungslos schüttelt er seinen Kopf. “Das sind zwei unterschiedliche Sportarten! Klar überschneiden sie sich bei dem ein oder anderen, aber sogar die Regeln sind anders!”, echauffiert er sich sogleich. Kana, Joana und Suzy, ebenfalls eine Freiwillige aus den USA, liegen ein paar Meter weiter auf Badetüchern und beobachten die Männer bei ihrer Diskussion. Ein Kichern entkommt Ersterer. Auch wenn Keiji nicht mehr wirklich Volleyball spielt, außer in seiner Freizeit, lässt er nichts darüber kommen. Vermutlich liegt das eben an seinem besten Freund, der tatsächlich Profivolleyballer in der ersten Liga in Japan ist. Und wie er nun versucht, den anderen klar zu machen, dass Beachvolleyball und das normale Volleyballspiel unterschiedlich sind, ist schon amüsant. Und er ist unglaublich süß dabei. Und unglaublich gut aussehend. Ihr Blick richtet sich auf seine Bauchmuskeln, die mehr als nur zur Geltung kommen, da sie alle Badekleidung tragen. “Hey Kana, du sabberst ja gleich”, richtet Suzy belustigt an sie. “Was? Ich sabbere doch nicht!” Die Angesprochene, die auf dem Bauch liegt, hebt ihren Kopf und sieht neben sich zu Suzy. Zwischen ihnen befindet sich Joana, die ebenfalls schmunzelt. “Oh, ich wäre mir da nicht so sicher”, mischt auch sie sich in das Gespräch ein. Kurz überlegt Kana, ob es Sinn macht, nun etwas Falsches zu behaupten, doch sie entscheidet, dass das ihre Mühe nicht wert ist und zuckt mit ihren Schultern. “Warum auch nicht? Ich meine, sieht er nicht gut aus? Ganz ehrlich, ihr habt ihn doch auch schon angestarrt.” Kurz wechseln Suzy und Joana einen Blick, ehe beide grinsen. “Okay erwischt. Ja, habe ich. Wie du sagst, Keiji sieht schon gut aus. Egal, ob jetzt Beach- oder normaler Volleyball, es hat ihm gutgetan.” “Oh ja, das hat es. Ich meine, die anderen sind auch nicht unansehnlich, aber Keiji ist etwas, hmm, netter anzusehen. Ich dachte immer, dass ihr Japaner ganz weiß seid. Bloß keine Sonne. Aber ihr beide habt ja schon ein bisschen Farbe.” Suzy richtet ihre Aufmerksamkeit von den Männern wieder auf Kana zurück. Diese schmunzelt auf die Frage. “Ja, schon ein wenig. Japaner haben meist hellere Haut, dementsprechend ist die Sonne sowieso ab und an zu viel für uns. Aber da ist auch noch die gesundheitliche Frage - es kann Krebs verursachen - und daher wird eben gut aufgepasst. Aber inzwischen gehen auch wir mehr in die Sonne. Und manch einer nimmt eben etwas Farbe mit.” “Geht ihr dann gar nicht an den Strand?” Joana sieht sie mit großen Augen an. Schon lacht Kana. “Oh doch, das tun wir. Aber wir cremen uns vorher gut mit Sonnencreme ein und sind auch nicht in der Mittagshitze draußen. Wir achten schon gut drauf.” “Na das wäre ja noch schöner”, murmelt die Spanierin und sieht wieder zu den Männern. “Ohne Sonne wäre das Leben echt trostlos.” “Ja, das stimmt.” Suzy lacht leise, ehe sie ihr Kinn auf ihren Unterarmen abstützt. “Und Kana, wann sagst du Keiji endlich, dass du ihn magst? Also mehr als nur platonisch?" Deren Augen weiten sich überrascht, ehe sie schief grinst. So wie sie Suzy kennengelernt hat, hat diese ins Schwarze hinein geraten, aber direkt getroffen. Sie grinst schief. “Mal schauen.” “Du magst ihn also echt?” Suzy hebt ihren Kopf wieder und sieht Kana ungläubig an. Diese lacht auf. “Was denn? Du hast es doch schon längst vermutet.” “Das schon, aber … okay, finde ich echt gut. Ihr beide würdet ein süßes Paar abgeben.” Auch Joana lächelte. “Das sehe ich auch so. Und das beste, ihr kommt beide nicht nur aus dem gleichen Land sondern auch noch aus dem gleichen Ort. Ihr könnt also auch nach dem Freiwilligen Projekt weiterhin Zeit miteinander verbringen.” “Das stimmt.” Kana lässt ihren Kopf auch sinken, legt ihn auf ihre Oberarme und sieht zu den jungen Frauen neben sich. “Aber wer weiß, ob er mich auch mag.” “Und ob er dich mag!” “Wenn nicht, dann fresse ich einen Besen zum Frühstück.” Bei den entschlossenen Blicken der anderen beiden muss Kana laut lachen. “Okay, das klingt überzeugend.” Ihr Blick richtet sich auf den jungen Mann, um den es geht. Vielleicht sollte sie es ihm wirklich bald sagen. Es wäre schön, die letzten Wochen hier als Paar zu verbringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)