Wenn die Liebe unerwartet kommt von Tasha88 (Akaashi Keiji x OC) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- “Hey Kana.” Zögerlich tritt Keiji zu ihr. Schon dreht sich ihr Kopf in seine Richtung. Doch anstatt dass ihr Blick auf ihm zu ruhen kommt, dreht sie ihn gleich wieder. “Kann ich etwas für dich tun?”, fragt sie und widmet ihre Aufmerksamkeit erneut der Aufgabe, die vor ihr liegt und die sie heute noch erledigen will. “Ich wollte nur kurz fragen, ob du vielleicht Hilfe brauchst”, fragt Keiji ebenso zögerlich, wie er zu ihr gekommen ist. “Danke, aber ich schaffe es schon.” Die Antwort lässt sein kleines und auch ein wenig mühsames Lächeln schwinden. Seine Schultern sacken herunter. Seit er sie nicht geküsst hat, ihr auch gesagt, dass er es aktuell für den falschen Zeitpunkt hält, hält sie Abstand zu ihm. Und das belastet ihn, auch wenn er sich immer noch sicher ist, dass das genau die richtige Entscheidung ist. In Japan würde es anders werden. Dort würden sie miteinander ausgehen und sich küssen. Ihr weiteres Leben zusammen verbringen, da ist er sich sicher. Aber bis dahin … “Okay, dann schaue ich mal nach Diego. Oh, und denkst du daran, dass wir heute den Filmabend in der WG haben? Ich würde nachher noch nach Chips und so einem Zeug schauen.” “Ohhh.” Und nun richtet sich Kanas Blick doch auf ihn. “Schaust du, ob du die mit …” “Balsamico mitbringst? Natürlich, mache ich. Ich weiß doch, dass du diese am liebsten magst.” Mit dieser Aussage und auch Aufmerksamkeit entlockt er ihr nun doch ein Lächeln. “Vielen Dank, Keiji”, richtet sie ernst an ihn. “Nicht dafür, Kana.” Ein Schauer läuft über seinen Körper, ein sehr angenehmer. Kanas Augen liegen immer noch auf seinen, lassen sein Herz schneller schlagen. Sie ist so schön. “Wenn du willst”, bringt er hervor, nachdem er hat schlucken müssen, “können wir nachher auch kurz zusammen einkaufen gehen. Und wenn wir beide das Geld ausgeben, dann können wir auch den Film entscheiden.” Man kann Kana ansehen, dass sie darüber nachdenken muss. Doch schließlich hat sie eine Entscheidung getroffen und nickt. “Ja, gerne.” “Okay, dann um 17 Uhr am Eingang vorne?” “Ja.” Auf dieses kleine Wort macht Keijis Herz einen Satz. Gut, sie will Zeit mit ihm verbringen. Das beruhigt ihn. “Dann bis nachher.” Und damit verabschiedet er und macht sich auf dem Weg zu Diego. Vielleicht kann er diesem noch helfen. Kaum dass er den Raum verlassen hat, wagt Kana einen Blick über die Schulter. Ihr Herz schlägt so unglaublich schnell. Eigentlich war ihr erster Gedanke, dass sie sich eine Ausrede einfallen lässt, um ihrem wöchentlichen Ritual von einem gemeinsamen, wohngemeinschaftlichen Filme schauen und damit Keiji aus dem Weg zu gehen. Sie hätte sich sicherlich auch bei Joana und Suzy einquartieren können. Doch stattdessen hat sich nicht nur das zugelassen sondern auch noch, dass sie sogar mit Keiji einkaufen geht. Aber … ist es nicht die richtige Entscheidung? Immerhin will sie ihm aus dem Weg gehen. Seine Rückweisung steckt ihr immer noch in den Knochen, auch wenn es schon fast zwei Wochen her ist. Sie seufzt leise. Es war eine dumme Idee, sich in ihn zu verlieben. Vielleicht ist es besser, normal und wie bisher mit ihm umzugehen. Sie sind Freunde gewesen, wäre doch gut, wenn sie das wieder sein könnten. Immerhin, wie er ganz richtig gesagt hat, arbeiten sie nicht nur zusammen, sondern wohnen auch noch gemeinsam in einer WG. Sie sollte ihre verletzten Gefühle nicht über alles andere stellen. Doch, es wird schon gehen. Es muss einfach. Und um wieder normal sein zu können, ist es ein guter Anfang, mit ihm nicht nur den Film anzuschauen sondern zuvor auch noch gemeinsam einkaufen zu gehen. Und sich mit dieser Entscheidung gut fühlend, macht sich Kana erneut an ihre Aufgabe. ~🏐~ Das Glas in seiner Hand wird fest umklammert, Keijis Fingerknöchel treten schon weiß hervor. Er kann dieses Bild nicht ausstehen! In den letzten Wochen seit seinem Korb hatten er und Kana es geschafft, sich aneinander anzunähern. Sie unterhalten sich wieder, verbringen Zeit miteinander und auch nur zu zweit. Er ist froh darüber. Es wäre schön, wenn sie ihre Freundschaft weiter festigen, ehe sie in Japan hoffentlich weitergehen können. Aber das jetzt, das will er nicht sehen. Er runzelt seine Stirn und knirscht mit seinen Zähnen. Sein Blick ist auf die andere Seite des Zimmers gerichtet. Dort steht sie. Die Person, die sein Herz, ohne dass es ihr bewusst ist, in ihren Händen hält. Kana steht neben dem Neuen, der erst vor einer Woche beim Freiwilligen-Projekt begonnen hat. Sie lacht laut über etwas, das er gerade gesagt hat, hängt ihm regelrecht an den Lippen, als sie sich etwas näher zu ihm beugt und ihm ihre Hand auf den Unterarm legt. Auch er lacht, legt seine freie Hand auf ihre auf seinem Arm. Keiji presst seine Zähne noch fester aufeinander. Kanas Augen leuchten, während sie diesen Immanuel ansieht. So hat sie bisher nur ihn angesehen, oder? Sie soll niemand anderen so ansehen! “Hey, alles okay bei dir?” Diego lässt sich neben Keiji auf einen Stuhl fallen. Sofort dreht dieser seinen Kopf zur Seite und tatsächlich färben sich seine Wangen ein wenig rot. “Klar”, nuschelt er, ehe er einen Schluck von seinem Glas nimmt. “Mensch, der Neue hängt sich bei Kana echt rein, oder? Die flirten ja richtig”, stellt Diego fest, ohne sich dabei bewusst zu sein, dass er diesem damit das Messer nicht nur tiefer ins Herz sticht sondern auch noch darin herumwühlt. Kana und Immanuel flirten? Schon verdüstern sich Keijis Augen. Ernsthaft? Boah, er kann diesen Typ wirklich überhaupt nicht ausstehen! “Zum Glück wohnt er nicht bei uns in der WG”, spricht Diego weiter, nimmt Keijis Ausstrahlung immer noch nicht so richtig wahr. “Ich meine, du und Kana, ihr beide seid ja schon immer sehr aufeinandergehangen und ich würde auch behaupten, ihr beide habt miteinander geflirtet, aber das da ist schon sehr viel heftiger. Dass die sich nicht schon die Zunge in den Mund schieben …” Bei dieser Vorstellung weiten sich Keijis Augen und sein Herz zieht sich unangenehm zusammen. Während sich seine Finger wieder um sein Glas herum verkrampfen, steht er abrupt auf. “Ich muss eine Runde an die frische Luft”, knurrt er, stellt sein Glas auf einer Oberfläche ab und verlässt fluchtartig den Raum. Er kann das nicht weiter mit ansehen. Kana … sie … er will doch … Nein, er muss aufhören, sich darüber Gedanken zu machen. Es sind nicht einmal mehr vier Wochen, dann geht es zurück nach Japan. Und dort wird er ihr sagen, dass er mit ihr ausgehen will. >Wenn sie bis dahin nicht mit Immanuel zusammen ist<, schießt es ihm durch den Kopf. Zum wiederholten Mal an diesem Abend kneift er seine Augen zusammen und schüttelt seinen Kopf, um die Bilder zu vertreiben, die automatisch vor seinem Inneren Auge. Er will es sich nicht vorstellen, wie sie einen anderen küsst. Er will es weder sehen, noch es miterleben. Kurz machen sich Zweifel in ihm breit, ob es richtig war, ihr vorerst einen Korb zu geben. Vielleicht hätte er ihr direkt sagen sollen, dass er sie sehr mag und dass er das auch gerne vertiefen will, aber erst in Japan. Nachdenklich runzelt er seine Stirn, ehe er sich abrupt umdreht. Doch, das wird er jetzt noch machen. Ihr sagen, dass er sie sehr mag und in Japan auf ein Date mit ihr gehen will. Und dann wird sie hoffentlich auch Abstand zu diesem Immanuel nehmen. Und mit diesem Plan im Kopf macht sich Keiji auf den Rückweg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)