Wenn die Liebe unerwartet kommt von Tasha88 (Akaashi Keiji x OC) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- “Hey Martin, wo ist denn Kana?” Der Angesprochene dreht sich zu Keiji um, der sich fragend im Raum umsieht. Doch weder Kana noch Immanuel sind zu sehen. “Die beiden wollten in unsere WG. Aber keine Ahnung, warum.” Keijis Herz fühlt sich an, als würde es stehen bleiben. In der WG - nur die beiden? Weitere Bilder erscheinen in seinem Kopf. “Ah”, bringt er hervor, bemüht sich, dass seine Stimmung nicht seinem Tonfall zu entnehmen ist, “gut. Ich gehe auch mal.” Und schon ist er weg. Martin sieht ihm nur noch verwundert nach. ~🏐~ Nach ein paar Minuten öffnet Keiji die Wohnungstüre seiner Unterkunft. Erst hört er ein dunkles Lachen, in das gleich darauf ein helles mit einsteigt - Kana. “Jetzt komm schon. Mach einfach.” “Meinst du, Manu? Ich weiß nicht so recht.” “Zier dich doch nicht so. Bin doch nur ich.” “Stimmt. Hast ja recht.” Wieder lacht Kana auf. Wollen die beiden etwa …? Nein, das wird er nicht zulassen! Schon stürmt Keiji in das kleine Wohnzimmer ihrer WG. “Weg von ihr”, knurrt er Immanuel an und stürmt auf diesen zu, greift nach dessen Kragen und zieht ihn zur Seite. Er nimmt den erschrockenen Aufschrei Kanas gar nicht wahr, der neben ihm erklingt. “W-was?”, bringt Immanuel stotternd hervor. “Keiji! Was soll das denn? Lass ihn sofort los!” Kana hängt sich an dessen Arme und versucht seine Griffe von ihrem Begleiter zu bekommen. “Keiji!” Dieser lässt schließlich nach. Sofort stolpert Immanuel zurück und hustet. Während seine Hand an den Hals fährt, sieht er den gerade Angekommenen ungläubig an. “Was soll das bitte, Keiji?” Kana sieht diesen wütend an. “Hast du sie noch alle?” “Was ich habe?” Er fuchtelt mit seinen Händen durch die Luft. “Ich verstehe einfach nicht, dass du vor mir mit einem anderen rummachst und den dann auch noch in unsere gemeinsame WG bringst!” Kanas Augen weiten sich ungläubig, ehe sie perplex blinzelt. Langsam schüttelt sie ihren Kopf, ehe auch sie wütend zu werden scheint. “Wie bitte?” Ja, das ist Wut in ihren Augen. Auch ihrer Stimme ist diese zu entnehmen. “Stopp, warst es nicht du, der mir vor ein paar Wochen erklärt hat, dass er nichts mit mir anfangen will, weil wir zusammen arbeiten und wohnen? Und jetzt kommst du so? Du hast gar nicht das Recht, dich hier irgendwie einzumischen?” “Ähm, alles okay?”, fragt Immanuel zögerlich nach und macht einen Schritt auf die Streitenden zu. Er versteht kein Wort von dem, was die beiden da von sich geben, da sie ins Japanische gefallen sind. “Keiji, Kana und ich, da ist nichts und …” “Verschwinde einfach!”, knurrt dieser ihn an. “Und für dich immer noch Akaashi!” “Sag du ihm nicht, was er zu tun hat! Immanuel ist mein Gast und du hast da nichts zu melden!”, mischt sich sofort Kana ein und hält diesen am Arm fest, sodass er nicht entkommen kann. Verunsichert blickt dieser zwischen den Japanern hin und her. “Und außerdem”, Kana brodelt von der Wut, die in ihr tobt, “hast du generell nichts zu melden! Du warst es, der nicht wollte! Also hast du auch keinen Grund, dich hier so aufzuführen! Es kann dir egal sein, was ich mit wem auch immer mache. Es war deine Entscheidung, kein Teil von meinem Leben zu sein!” Es fühlt sich so an, als hätte sie ihn geschlagen. Keiji taumelt einen kleinen Schritt zurück. “So … so war das nicht gedacht, wirklich nicht!” “Weiß ich doch!”, knurrt nun sie. “Mir ist klar, dass du nichts für mich empfindest. Aber nur weil das bei dir so ist, hast du mir nicht zu verbieten, etwas mit einem anderen Mann zu beginnen!” “Du … du sollst aber nichts mit einem anderen Mann beginnen.” “Wie bitte? Das hast du ja wohl nicht zu entscheiden!” “Was, wenn ich dich mag?” Nun ist es Kana, die erstarrt. “W-was?” “Was, wenn ich dich mag?” Keiji macht einen Schritt auf sie zu und nimmt zufrieden wahr, dass sie ihre Hand von Immanuels Arm sinken lässt. Wieder blinzelt sie perplex, ehe sie ihren Kopf schüttelt. Ihre Kieferknochen treten stark hervor, was zeigt, dass sie ihre Zähne fest aufeinanderpresst. “Du hast eine Entscheidung getroffen. Und die war gegen mich!” “War sie nicht, keinen einzigen Moment. Sie war nur … für später.” “Für später?” Kana schüttelt ihren Kopf, presst ihre Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. “Ja. Für die Zeit, in der wir wieder in Japan sind.” “Keiji …” Sie ist fassungslos, trotzdem … Er tritt noch einen kleinen Schritt auf sie zu, blickt sie hoffnungsvoll an. “Nein!” “Nein?” “Du … du kannst das nicht bringen, Keiji! Weißt du, wie sehr du mich verletzt hast? Ich habe versucht, damit klar zu kommen, über dich hinweg zu kommen. Ich dachte, dass wir wenigsten Freunde sein könnten, aber das hier? Nein! Du hast mir gesagt, dass du das nicht willst. Und kaum ist da jemand, mit dem ich lachen kann, da kommst du an? Das ist das Allerletzte. Du hast nur an dich gedacht! Nicht einmal daran, was ich empfinde. Aber Hauptsache dir geht es gut. Nein, vergiss es! Vergiss alles! Und vergiss am besten auch mich!” Und ehe er darauf reagieren kann, dreht sich Kana bereits um. Sie greift nach Immanuels Arm. “Komm mit. Ich will hier einfach nur weg.” Und während dieser nur verwirrt zwischen Kana und Keiji hin und her sieht, die wieder auf japanisch gestritten haben, zieht sie ihn mit sich, ohne einen Blick nach hinten zu werfen. ~🏐~ Keiji sieht den beiden fassungslos hinterher. Er scheint echt richtig verkackt zu haben. Soll er ihr hinterherlaufen? Wobei … sie wollte doch nicht … Immer noch sieht er auf der Türe, die hinter Kana und Immanuel zugefallen ist. Was soll er jetzt nur machen? Ohne dass es ihm groß bewusst ist, sucht er sein Handy und zieht es aus seiner Hosentasche. Noch während er eine Nummer wählt, läuft er in sein Zimmer. “Hey, hey, hey altes Haus!”, erklingt eine laute Stimme. Eine viel zu laute und zu aufgeregte Stimme. “Bokuto”, bringt Keiji hervor, “ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht.” “Häh?” Kurz verdreht Keiji seine Augen. Was genau erwartet er von dem Gespräch mit seinem besten Freund? “Ich habe dir doch von diesem Mädchen erzählt …” “Ja. Was ist mit ihr? Was hast du angestellt?” Kurz blinzelt Keiji erstaunt. Was er angestellt hat? Diese Frage stellt normalerweise er seinem Gesprächspartner und nicht dieser ihm. Aber … er hat recht … “Ich … ich habe Mist gebaut.” “Na dann lass mal raus, ich hör dir zu …” ~🏐~ Etwas später wartet Keiji gespannt auf die Antwort auf seine Frage. Diese lautete >Was soll ich jetzt nur machen, Bokuto?< “Hmm … also … hmm … ähm … hmm …” Nervös trommelt Keiji mit einer Hand auf seinem Knie herum. Warum antwortet der Ältere nicht endlich? “Also ich glaube, ich würde …” Jetzt aber! Unbewusst lehnt sich Keiji ein Stück nach vorne. “Ne, keine Ahnung. Sorry Alter.” Ernsthaft? Stöhnend lässt sich Keiji nach hinten sinken. Das ist als die Antwort von Bokuto, dem ach so weißen und schlauen Mann, wie er sich selbst bezeichnet? “Vielleicht solltest du jemanden fragen, der eine Freundin hat. Ich meine, ich habe keine Freundin, nur den Volleyball. Da kann ich dir bei deinem Frauenproblem wirklich nicht weiterhelfen.” Ein erneutes Seufzen entkommt Keiji. Irgendwie hat der Ältere recht. Aber wer hat eine Freundin, den er fragen kann? Diese Frage stellt er auch laut. “Ähm … Mir fällt jetzt auf Anhieb auch niemand ein, außer … Tsukki! Tsukki hat doch eine Freundin und das schon ziemlich lange!” Keiji setzt sich wieder auf. Stimmt. Tsukishima hat eine Freundin. “Frag einfach ihn. Seine Nummer hast du noch, oder? Sonst schicke ich sie dir. “Ich hab sie noch.” Kurz runzelt er seine Stirn, dann muss er tatsächlich einen Augenblick schmunzeln, wenn auch nur für einen Moment. Doch Bokuto hat ihm tatsächlich geholfen, wenn auch nicht so, wie er es gerne gehabt hätte. “Danke dir.” “Gerne. Und sag ihm einen Gruß, wenn du mit ihm sprichst.” Bokutos Stimme hört sich sehr zufrieden an. Vermutlich klopft er sich gerade selbst auf die Schulter. “Mach ich.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)